Sonntag, 24. November 2013

Buchkritik: Jenny-Mai Nuyen - Noir

Hallo,

diesmal gibt es leider nichts gezeichnetes, weil das, woran ich gerade sitze, erst nach dem 24. Dezember veröffentlicht werden darf :)

Dafür habe ich wieder ein Buch ausgelesen und da ich es mir bei den anderen Büchern immer vornehme und doch nicht umsetze, habe ich beschlossen, euch diesmal doch eine Kritik zu schreiben.

Das Buch ist, wie dem Titel zu entnehmen "Noir" von Jenny-Mai Nuyen.



Hier geht es zunächst erstmal zur Website der Autorin für weitere Infos: http://www.jenny-mai-nuyen.de/

Dazu habt ihr hier erst einmal die Zusammenfassung von Amazon, die euch eigentlich einen Einblick in das Buch geben sollte, meiner Meinung nach allerdings einfach irreführend und schlecht zusammengefasst ist: 

"Nino Sorokin ist dabei, als der Unfall geschieht. Seine Eltern sterben, ihm bleibt eine besondere Gabe: Er sieht den Tod eines jeden ­Menschen voraus. Auch den eigenen. Von nun an ist er besessen von der Frage, wie man das Schicksal überlisten kann. Er weiß, er wird nur 24 Jahre alt – und sein Geburtstag rückt immer näher. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Ninos Suche führt ihn zu einem geheimen Zirkel von Mentoren, die Seelen sammeln. Und er begeht den größten Frevel, den der Zirkel kennt: Er verliebt sich in eine der Seelenlosen. In die geheimnisvolle Noir, die bereits auf der Schwelle zum Jenseits steht ..."

Für mich war Nino von Beginn an sympathisch. Auf seiner Suche nach einem Ausweg testet und verspottet er genüsslich mehrere "esotherische" Praktiken. Er wechselt dabei neben dem Freundeskreis auch die Studiengänge oft und gerne und kommt schließlich durch ein angefanges (und wieder abgebrochenes) Kunststudium an Philipp, einen narzisstischen selbsternannten Künstler, der in der Schule des Lebens lernt. Durch ihn gerät er in die Szene der Gläserrücker und probiert es selbst einmal mit aus: Er geht in den Hinterraum eines Nachtclubs und nimmt an einer Séance des merkwürdigen Monsieur Samedi teil. Zu meiner Erleichterung stellte er auch diese als Humbuk dar, da er dem Glas eine Frage stellte, die dieses falsch beantwortete. 

Doch leider sollte es dabei nicht bleiben. Seine Freunde, die selbst schon alle abhängig der neuen Droge "STYX" sind, welches Monsieur Samedi verkauft, überreden ihn, das Gläserrücken doch auch einmal mit ihnen zuhause zu spielen. Hier stellt sich heraus, dass das Glas tatsächlich mit Nino kommuniziert, da es zunächst mit ihm auf Italienisch, der Muttersprache seiner Mutter, redet und ihn auch mit deren Mädchennamen anspricht. Das war der erste Moment, bei dem ich mir schon dachte, dass es nur noch schlimmer werden kann. Wurde es leider auch. Ich möchte an dieser Stelle nicht mehr vom Inhalt verraten, was vielleicht auch daran liegt, dass sich das zweite Drittel des Buches nicht wirklich sonderlich tief in mein Gedächnis gebrannt hat und ich, während ich das Ende gelesen habe, immer wieder zurückblättern musste, um zu sehen, wovon die Charaktere sprechen. 

Meiner Meinung nach ist das Buch von Stil her wirklich sehr gut gelungen. Die Autorin fügt vor jedes große Kapitel einen Sprung in das "JETZT" ein, in dem Nino aus der Ich-Perspektive die Gegenwart beschreibt und sich teilweise in Wirren, von STYX getränkten, Gedanken verliert. Auch stellt die Autorin sich und dem Leser viele bedeutungsschwangere philosophische Fragen zu Themen wie Liebe, Tod, Ewigkeit, Sterblichkeit und Verbundenheit. Diese sind zwar sehr interessant, doch leider reichen auch hier, ähnlich wie bei "F" von Daniel Kehlmann diese tiefgreifenden Aspekte nicht aus, um ein gutes Buch zu schreiben. Leider verliert sich der Plot in einer Endlosschleife aus Drogenrausch, Depression und zum Schluss viel zu viel Sex. Diese Drei beherrschten oft nicht nur mehrere Kapitel, sondern schubsten den Leser oft ungeschont in einem Absatz zwischen sich hin und her. Gegen Ende wird die Geschichte leider komplett vorhersehbar und erinnert an das Drehbuch eines mittelmäßigen Hollywoodstreifens.

Die bildliche Beschreibung der Autorin ist meines Erachtens gut. Sie hat wirklich ein Talent, Figuren Leben - oder eben das Gegenteil - einzuhauchen, doch meiner Meinung nach hat sie hier an einigen Stellen ein wenig übertrieben. Man muss nicht jedes Mal wieder erwähnen, dass seine Schwester Katjuscha lesbisch und Vegetarierin ist, auch reicht es, wenn der "gesichtslose Mann" einmal eine ausführliche Beschreibung über die fehlenden markanten Gesichtsmerkmale bekommt und nicht immer wieder. 

Da das Buch wohl nicht den vorhergegangenen Fantasyromanen der Autorin entspricht, finde ich dennoch den Schritt mutig, in eine andere Richtung zu gehen und würde das Buch daher nicht als komplett misslungen sehen. Eher würde ich sagen, die Idee ist gut, doch die Umsetzung leider etwas schwammig an einigen Stellen. 

Empfehlen würde ich es denjenigen, die gerne diese düsteren Jugend- bis Erwachsenenromane lesen, da ich allerdings das Genre selbst nicht kenne, kann ich da keinen genauen Titel benennen.

Mittwoch, 20. November 2013

Skizzenbuch doodle Nr. 156334... (wann macht sie eigentlich mal wieder ein richtiges Bild?)

Honest title: Look at my fancy hair!

Hey ihr Lieben,

in letzter Zeit bin ich irgendwie wieder richtig ins Zeichnen vertieft. Hier habe ich jetzt wieder etwas kleines für euch aus meinem Aquarellskizzenbuch:

Eigentlich wollte ich nur ein wenig mit Aquarell colorieren, um mich von einem anstrengenden Montag abzulenken, also habe ich diese Skizze hingeklatscht und mir nach 30 Minuten gesagt: "Ach, was solls! Rann an die Multi Liner!" - Ja, das Ergebnis ist leider, dass die Augen etwas zu weit auseinander sind und der Arm zu dick. Mein Fehler, wieder was gelernt...

Zudem habe ich es heute Abend auch endlich fertig bekommen, denn ich wollte einen "Montagsdoodle" nicht bis Donnerstag ziehen. Ich habe diesmal auch nicht noch einmal mit Buntstiften nachbearbeitet, sondern die Aquarellcolo so gelassen. Wobei ich das eigentlich ganz okay finde. Allgemein gefällt mir das Bildchen trotzdem recht gut, denke ich... ich bin mir noch nicht sicher, haha.

Ich bin froh, dass ich allerdings endlich meine Avilia mal wieder gezeichnet habe, vor allem endlich mal wieder mit ihren Flügeln, das letzte (und bisher einzige) Mal ist ja immerhin schon fast zwei Jahre her.

Eigentlich mag ich es ja überhaupt nicht, wenn die Charaktere auf einem Bild in die Kamera schauen und nicht "in der Szene" sind, aber da es keine gibt, ist das hier auch okay XD Hat eben mehr etwas von einem Portrait, oder?

Hier gibt es dann nochmal ein Foto für das Größenverhältnis und etwa die Farben...






Ich wünsche euch noch eine schöne Restwoche. Das Wochenende naht (endlich!) und damit auch das 50-Jahre Doctor Who Special (ENDLICH!!!), das ich mir glücklicherweise sogar im Kino ansehen kann, hrhrhr...

Sonntag, 17. November 2013

I choose you, Professor Sexy!

Hallo ihr Lieben,

ich war dieses Wochenende schwer damit beschäftigt, die komplette Avatar Serie durchzuschauen, aber nebenbei habe ich noch Zeit für eine kleine Übung gefunden:


Der liebe Professor Platan durfte mir als Übung dienen für: extremere Seitenansichten, männlichere Gesichtszüge und Hände... alles Dinge, die ich meiner Meinung nach noch lernen muss, aber ich finde das Ergebnis doch gar nicht so schlecht. Es gibt auch noch ein paar Steps, aber die sind eigentlich weniger interessant. Hier ist nochmal ein eher schlechtes Foto von den eigentlich Farben, bevor der Scanner wieder zugeschlagen hat:


Eigentlich wollte ich ein Avatar Fanart machen, aber weil ich Angst vor Spoilern hatte und weil mir die Serie echt gut gefallen hat, hab ich die erstmal durchgesehen. Zudem wollte ich eh schon lange mal den guten Platan zeichnen. Er ist ja auch echt nicht von schlechten Eltern, hehe.

Ich wünsche euch einen schönen Montag, falls es sowas gibt und bis bald :)

Mittwoch, 13. November 2013

... weil es cool ist, wochenlang eine Skizze zu colorieren!

Hallo ihr Lieben,

endlich habe ich mal wieder meine Copics rausgeholt! Ich kann es selbst kaum glauben! Und zwar für dieses Bild in meinem Moleskine Skizzenbuch:


Hier seht ihr jetzt die eingescannte Version, aber mir gefällt sie immer noch nicht wirklich, also zeige ich euch jetzt ein paar Steps und dann das Foto von heute Mittag.


Zuerst hatte ich gar keine Grundidee und wollte eigentlich nur zum Spaß mal Usagi zeichnne, weil Elairen (lunarswhisper.blogspot.de) und ich uns gegenseitig vorgeschwärmt haben, wie sehr wir die Serie immer noch lieben. Dabei ist dann ohne Idee und einfach drauf los das hier entstanden:


Nachdem ich die Skizze ausgearbeitet hatte, muss ich sagen, war ich echt stolz auf mich, dass ich nach so langer Pause dann auch gleich etwas wirklich vorzeigbares hinbekomme!


Also dacht ich mir, was solls! Ist zwar im Moleskine, aber ich werde es jetzt trotzdem colorieren. Mittlerweile habe ich mir angewöhnt, nachdem ich einmal die Outlines gezogen habe, noch einmal darüber zu gehen und einigen Stellen mehr Tiefe zu geben. Das dauert dann zwar viel länger, sieht dann bei der Coloration meiner Meinung nach besser aus, auch wenn ihr gleich feststellen werdet, dass man gerade bei Endymion nicht viel davon sehen wird.... :D


Hier seht ihr auch, welche Farben ich für Serenitys Haare genommen habe. In aufsteigender Reihenfolge wie sie dort liegen. Erst grundiere ich alles mit Y21, dann gehe ich neuerdings über einige Stellen noch einmal mit YR21, weil dies dann einen rötlicheren Ton gibt und natürlicher aussieht. Danach kommt Y32 für tiefere Stellen und zum Schluss E33 für die ganz dunklen Stellen. Jetzt "wische" ich noch einmal mit dem Y21 und ggf. mit Y32 über die Stellen, damit es weicher aussieht.

Für die Hautcolo schreibe ich hier jetzt mal nichts, weil ich so klug war und vergessen habe, wie und teilweise mit welchen Farben ich coloriert habe. Puh... zum Glück hab ichs unterbewusst nicht komplett falsch gemacht.


Heute Mittag war ich dann endlich mit der reinen Copic Coloration fertig. Jetzt fehlen nur noch Buntstifte an einigen Stellen für mehr Tiefe und natürlich die Party mit der weißen Tusche...


Das hier ist jetzt das Foto des komplett fertigen Bildes. Die eine Locke hat leider die volle Tusche-Power zu spüren bekommen, aber was solls, mir gefällt es so. Ich hoffe natürlich, euch auch :)


Nochmal ein Pseudo Close-up


Die Coloration hat sich übrigens auch so lange gezogen, weil ich jetzt endlich Arbeit habe, yay! Aber nicht nur deswegen, mittendrin war dann plötzlich der C1 leer und ich habe sowohl bei Boesner als auch im Architekturbedarf keinen Nachfüller gefunden! Das scheint ja eine sehr beliebte Farbe zu sein... da ich allerdings nicht warten wollte, musste ich jetzt doch ein wenig tricksen ;)

Oh und das hier wollte ich euch noch zeigen. Mein toller Mann hat mir dieses Buch hier gekauft. Es ist wirklich super für Anatomie, Muskeln und Schatten. Ich liebe es jetzt schon!


Wenn ihr es geschafft habt, bis hier hin zu lesen, ohne euch zu denken "wtf, wie kann man so viel für ein kleines Bild schreiben?" dann Glückwunsch, ihr seid am Ende angekommen.

Ich wünsche euch vorsorglich ein schönes Wochenende :)